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HOCHTOUR STRAHLEGGHORN VOM 26. + 27. AUGUST 2017

Bergführer: Ueli Frei

Tourenleiterin: Stefanie Bieri

Teilnehmer: Yvette Pfluger, Joe Geissbühler, Judith von Moos, Andreas Binggeli

Die Tour startet zeitlich sehr entspannt und angenehm mit Café und Laugengipfeli um 8:03 ab Bahnhof in Wengen. In Lauterbrunnen stösst Joe Geissbühler zur Gruppe und in Zweitlütschinen treffen wir unseren Bergführer Ueli Frei. Zur weiteren Entspannung trägt auch die Beförderung von Grindelwald zur Pfingstegg mit einem Wengener Kabinenführer bei, man fühlt sich somit auch in Grindelwald ungemein heimisch. Die schwühlwarmen Temperaturen lassen uns die lange Strecke zur Schreckhornhütte langsam in Angriff nehmen. Wir weichen von der Normalroute ab und bestaunen die auf der Seite vom Mättenberg im Jahre 2005 abgebrochene Moräne. Der Hüttenweg gestaltet sich sehr abwegsungsreich und die zahlreichen Bachüberquerungen bieten eine angenehme Abkühlung. Wir treffen gegen 15 Uhr ein und werden vom Bündner Hüttenwart „Ritschi“ äusserst freundlich und mit einem Schluck Weisswein empfangen. Bis zum Nachtessen wird die Zeit mit Jassen verbracht, einige machen Siesta und Ritschi der Hüttenwart sorgt mit der akribisch genauen Führung vom Hüttenbuch für die eine oder andere Unterhaltung. Das Nachtessen schmeckt vorzüglich und alles klappt wunderbar auf der vollbesetzten Hütte. Auf den Ozuo als Absacker wird unisono verzichtet und wir begeben uns in die Horizontale. Die Nacht gestaltet sich für die meisten schnarchpegelmässig suboptimal - aber man ist ja mehr zur Übernachtung als zum Schlafen hier. Leider macht das Knie von Yvette am Morgen zu grosse Probleme um die lange Strecke in Angriff zu nehmen und etscheidet sich in der Hütte zu bleiben. So nehmen wir die Tour zu fünft um ca. 5:20 im Stirnlampenschein unter die Füsse. Zügig geht’s erst am obere Ischmeer (oder was davon noch übrig ist) entlang und dann steil hoch Richtung Strahleggpass. Beim Gaagg nimmt der Wind zu, es ist bereits sehr labil und die Wolken verdunkeln sich bedrohlich. Wir entschliessen uns trotzdem die Steigeisen zu montieren. Ueli tut sich mit der Entscheidung nicht leicht. Aber nach wiederholtem Donnergrollen aus naher Entfernung, machen wir doch kehrtum und steigen auf dem selben Weg wieder zur Schreckhornhütte zurück. Ueli zeigt uns noch die Ruine der Strahlegghütte die im Winter 1976 von der Lawine in die Geschichte befördert worden ist. Ansonsten verläuft der Rückweg mit kurzem Hüttenstop ohne weitere Vorkomnisse und wir treffen am frühen Nachmittag wieder bei der Pfingstegg ein. Man ist sich einig mit der Bahn hinunter nach Grindelwald zu fahren. Genug gewandert für heute!                                                    

Andresas Binggeli