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HOCHTOUR GROSS DIAMANTSTOCK VOM 03. + 04. AUGUST 2019
Bergführer: Jean-Jaques, Chalet-à-Gobet
Tourenleiter: Patrick Hammel
Teilnehmer: Joe Geissbühler, Heidi Ulrich
Zu viert machten wir uns auf den Weg zur Gärstenegg und nahmen den Weg in die Bächlitalhütte unter die Füsse. Dass es unglaublich viele Treppenstufen auf dem Weg hat, spürten unsere Knie erst am Sonntag so richtig. Nach einer Stärkung machten wir uns frohen Mutes auf in den Klettergarten und entschieden uns für eine Route im Bereich 4c. Auch mit den schweren Bergschuhen machbar, doch alle gnagten wir an der Schlüsselstelle. Eine Denkpause schadet bekanntlich nie und der Griff in das imaginäre Magnesiumsäckli gibt immer neue Impulse. Gestützt auf diese Erfahrung haben wir am Abend beschlossen, anstatt dem geplanten Südostgrat den einfacheren Westgrat zu überschreiten. Im Schein von 3 Stirnlampen fanden wir den Weg über Steine, Geröll und Sand zum Gletscher – oder, was davon noch übrig ist. Angeseilt gings hoch zu den Eisenleitern, welche zur oberen Bächlilücke führen. Von da an über luftige schöne Gratkletterei zum Gross Diamantstock. Wenn man sich mit dem Seil selber blockiert, tut auch in diesem Falle eine Denkpause gut.
Dank dem frühen Aufstehen und dem raschen Vorwärtskommen konnten wir den Gipfel für uns alleine geniessen. Den Rückweg haben wir durch die Nordflanke angetreten und sind zügig zur Abseilstelle auf der Südseite gelangt. Nach problemlosen Abseilmanöver genehmigten wir uns das verdiente Znüni. Von nun an gings bergab – nicht mit uns – jedoch der Hütte zu. Nach dem verdienten Bier warteten eben diese Treppenstufen auf uns. Wir durften eine weitere schöne Sektionstour erleben.
Heidi Ulrich