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SKITOURENTAGE SILVRETTA VOM 22. - 25. APRIL 2019

Bergführer:         Daniel Oberli 

Tourenleiterin:    Steffi Bieri 

Teilnehmerin:     Daniela Paepke

22.04.2019 
Aus Rätrichsboden wurde Guarda Comün, aus der Gaulihütte die Chamanna Tuoi, aus dem Rosenhorn der Piz Buin. Da der älteste Haslitaler - der Föhn - angemeldet hat, just an unseren Skitourentagen sein Unwesen zu treiben, entschlossen wir uns, in den „wilden Osten“ zu fahren. Wir starteten per Auto am Ostermontag. Das erste Ziel war es, einen Mehrtagesparkplatz in Klosters Platz zu finden. Bis wir diesen gefunden hatten, war unser Zug nach Susch leider schon abgefahren. Frühlingshaftes Wetter versüsste uns die Wartezeit am Bahnhof in Klosters. Via Vereina-Tunnel erreichten wir Susch. Geleisearbeiten liessen uns in einen Bahnersatzbus wechseln. Los ging`s nach Guarda Comün. Dank Dani`s Überredungskünsten hielt der „Expressbus“ nach Scuol extra für uns in Guarda. Mit einem „Mini-Poschi“ fuhren wir die letzte Strecke bergauf und durch die engen Gassen des Dorfes. Mit aufgebundenen Skiern wanderten wir den Berg hoch, bis wir nach ca. 20 Min. auf Schnee trafen. Bis zu diesem Zeitpunkt fanden meine Füsse in den Tourenskischuhen, dass es genügt und meldeten sich mit unangenehmen Schmerzen. Fazit: auf der ca. 7,5 km langen Route durch das Val Tuoi mit ca. 650 Meter Aufstieg, musste ich 2 x meine Füsse an die Luft befördern, um diese positiv umzustimmen. Um ca.17.00  Uhr erreichten wir die Hütte ( 2250 m.ü.M)am Fusse des imposanten Piz Buin.

23.04.2019
Wir marschierten bei leichter Bewölkung los. Auch hier war Südwind angesagt. Zu unserem Glück kam der Wind dann aber eher von Süd-Ost. Somit hatten wir einen windfreien Aufstieg via Fuorcla del Cunfin zur Fuorcla Buin, wo wir unser Skidepot einrichteten. Dank dem vielen Schnee, der diese Saison im Osten gefallen ist, war der Aufstieg zum Gipfel des Piz Buin gut schneebedeckt. Auch im mittleren Drittel, wo es etwas durch die Felsen geht, hatte es griffigen Schnee.Da es auf dem Gipfel wolkig war, hatten wir genügend Zeit Fotos mit meiner Piz Buin Sonnencrème-Dose zu machen. (mitunter ein Grund, dass es so toll war, diesen Gipfel zu besteigen). Mit angeschnallten Skier ging es über den imposanten Ochsengletscher zur Wiesbadenerhütte (2443 m.ü.M). Die Abfahrt bot nebst einigen entspannten Schwüngen auch Kurven über alte Abfahrtspuren. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir die Hütte, rechtzeitig, um uns mit Käsespätzle und Kaiserschmarn verwöhnen zu lassen.

24.04.2019
Wir starteten gemütlich um 6.30 Uhr mit dem Frühstück. Um unseren Tagesgipfel, das Silvrettahorn (3244 m.ü.M) in Angriff zu nehmen, gab es eine kurze Abfahrt auf den Gletscher runter. Der Föhn hat uns gefunden. Ein zügiger Südwind, mit teils heftigen Böen, begleitete uns. Das Skidepot bei einem Felsen bot uns relative „Windstille“. Zu Fuss, durch teils mehligen Schnee, erreichte das Trio den Gipfel. Der Wind liess uns nicht lange oben verweilen. Eine zu Beginn sehr steile Abfahrt, verlief weiter unten in eine genüssliche Hangneigung. Jubelnd, durch Triebschnee kurvend, ging es zur Silvrettahütte. (2341 m.ü.M). Der Rückenwind unterstützte uns angenehm in der Abfahrt, die köstliche Rösti verwöhnte unsere hungrigen Bäuche.    

25.04.2019
Wir starteten um 5.30 Uhr mit dem Ziel, auf den Gletscherkamm zu steigen. Der erste Aufstieg, mit böigem Gegenwind über den Silvrettagletscher, erweckte einige Zweifel ob unserem Ziel. Eine genussreiche Abfahrt durch pulvrigen Schnee liess unsere Herzen höher schlagen. Der starke Wind, der uns vom Chrämersattel entgegenwehte, und die uns noch bevorstehende Abfahrt Richtung Klosters, liess uns gegen den Gipfel entscheiden. Die Fahrt durch das wild-romantische Verstanclatal, die Ausfahrt in Richtung Zivilisation, war wunderschön. Ausgangs des Tals erwartete uns noch eine 6,5 km lange „Skating-Strecke“ bis nach Monbiel. Wir waren froh, früh unterwegs zu sein, denn der Schnee war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so „pflotschig“. In Klosters angekommen wurden die Hosen auf Shorts gewechselt, und die Flüssigkeitsspeicher mit Rivella, Schorle und Saurem Most gefüllt.

Danke Dani für die unvergesslichen Tage und Dir Steffi, für das rasche Umplanen und Organisieren der Übernachtungsplätze.

Daniela Paepke